Nr 1: Fried Biner-Schnidrig, 09. Jan. 25

Am 27. April 1936 wurde Frida, als 4. von 6 Kindern, den Eltern Maria und Simon Schnidrig-Truffer, zer Greechu, in die Wiege gelegt. Obwohl die damalige Zeit viele Entbehrungen mit sich brachte, erzählte sie gern, wie sie und ihre Geschwister, Cousinen und Nachbarskinder, während des Viehhütens, immer wieder Zeit zum Spielen fanden. Ihre Fürsorge und im speziellen ihre Liebe zu Kindern lebte sie schon früh und war in der schulfreien Zeit in Grächen, als Hilfskraft bei mehreren Familien im Einsatz.

Nach der Schule arbeitete Frida in Haushaltsstellen in Zermatt, in Fribourg und in Leuk-Stadt, bis sie in der Scintilla ihre Stelle antrat. Als charmante, junge Frau eroberte sie das Herz von Otto Biner von den Tennjen. Am 22. April 1957 schlossen sie in Madonna del Sasso den Bund der Ehe und legten so das Fundament für ihre Familie mit 8 Kindern, 17 Enkelkindern und 15 Urenkeln. Frida war eine liebevolle und fürsorgliche Mutter. Familie, Arbeit und Gebet waren ihr Leben. 1970 zügelte die stetig wachsende Familie in ihr neues Eigenheim im Stock.

Von da an belebten nicht nur die Kinder das Zuhause, auch Feriengäste aus aller Welt kamen in den Genuss der Herzlichkeit und Gastfreundschaft von Frida. Ihre Familie in ihrer Nähe zu wissen, machte sie glücklich und wo sie nicht selber helfen konnte, vertraute sie ihre Sorgen im Gebet Gott an. 

Sie lebte den Spruch in ihrer Küche: «5 sind geladen, 8 sind gekommen, giess Wasser zur Suppe und heiss’ alle willkommen» - über Generationen. Von einer schweren Krankheit im 2007 erholte sie sich entgegen jeder Prognose erstaunlich gut und war einmal mehr kaum zu bremsen.

Der Abschied von vielen Verwandten und über Silvester 2012 von ihrem Mann verlangte von ihr viel Energie. Fridas Schlagfertigkeit und Witz zauberten ab 2018 den Mitbewohnern und Pflegenden im Altersheim oft ein Lächeln ins Gesicht. Am 9. Januar konnte Frida kurz vor dem Sonntags-Amt zu ihren Liebsten heimkehren.