Unsere Pfarrei

Geschichte der Pfarrei Herbriggen

Die letzte Tochterpfarrei von St. Niklaus ist Herbriggen, politisch zur Gemeinde St. Niklaus gehörend.

 

Im Visitationsakt von 1897 heißt es, die Kapelle sei 1800 erbaut und 1855 wieder aufgebaut worden. Sicher bestand aber schon früher eine kleinere Kapelle. Laut Visitationsakt hatte die Kapelle drei Altäre: Der Hauptaltar war dem Namen Mariens und den Heiligen Sebastian und Antonius geweiht, die Seitenaltäre dem hlst. Herzen Jesu und dem hl. Franz Xaver. Die Kapelle besass auch eine Empore mit Orgel. – Erwähnt sei hier noch, dass eine jährliche öffentliche Zusammenkunft am St. Andreasabend das Geschäftliche der Kapelle regelte.

 

Unter dem kunstverständigen Rektor Prosper Burgener haben die Herbrigger die alte Kapelle abgerissen und dann unter großen Opfern eine schöne, neue Kirche gebaut. Über die Baugeschichte dieser Kirche wurde mir von Herbriggern folgendes gesagt: Eine Baukommission bestand aus dem Herren: Pfarrer Prosper Burgener, Josef Marie Chanton, Benjamin Gitz und Adolf Imboden. Die Pläne für die Kirche wurden entworfen von Herrn Alois Anthamatten, Stalden, der überhaupt auch die Bauführung über das ganze Werk innehatte. Sozusagen alle Bauarbeiten sind von den Herbriggern als Gratisarbeiten ausgeführt worden: Sand- und Steinbeschaftfung aus der Umgebung, Holzbereitung aus Geteilen- und Gemeindewäldern, Maurer-, Schreinerarbeiten usw.

 

Der herrliche Hochaltar wurde der Kirche geschenkt durch Bischof Bieler. Er stellte Maria mit dem Jesuskinde dar, - Das Patronatsfest ist ja am 12. September, Fest des Namens Marians – daneben zwei Bischofsstatuen: St. Jodern und wahrscheinlich St. Martin; oben die Apostelfiguren Petrus und Paulus; seitwärts auf den Chorgestühlen wieder zwei Bischöfe, einer wahrscheinlich St. Niklaus.

 

Der Seitenaltar rechts – er kommt von Stalden – ist dem hl. Josef mit dem Jesusknaben geweiht. Oben ist eine seltene Darstellung der hlst. Dreifaltigkeit – Der Seitenaltar links stellt die hl. Mutter Anna mit Maria dar, oben die Krönung Mariens. Es soll ausgetauscht worden sein mit dem Altar in der Mattsandkapelle, d.h. wahrscheinlich nur der Altaraufbau ohne Figuren, da die Mattsandkapelle schon früher der hl. Margareta geweiht war.

 

Mit der fertigstellung der Kirche war auch das Signal gegeben zur Errichtung der Pfarrei. Das wurde 1933 Wirklichkeit. Am 21 Dezember 1933 löste Bischof Bieler das Rektorat Herbriggen von der Mutterpfarrei St. Niklaus und erhob es urkundlich zu einer selbständigen Pfarrei. Erster Pfarrer wurde Rektor Robert Zurbriggen von Brig.

 

Mit der Pfarreitrennung kamen auch die Kapellen Mattsand und Breitmatten zu Herbriggen. - Die Kapelle Mattsand wurde 1748 zu Ehren der hl. Margareta gebaut. Diese Heilige ist auch im Altar der Kapelle als Statue schön dargestellt, neben ihr andere kleine Figuren. – Die Kapelle Breitmatten ist den hl. Aposteln Simon und Juda geweiht. Dargestellt ist der Apostel Simon. Dazu kleine Statuen der hl. Petrus, Antonius und der Muttergottes.